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Art as Labour https://andpartnersincrime.org/art-as-labour/
Die queer-feministische Reihe im Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst. Thema diesmal: Elternschaft. Welche Formen von Elternschaft gibt, kann oder sollte es geben? Welche Rollenbilder, welche Erwartungen verknüpfen sich v.a. mit dem Begriff der Mutter? Gemeinsam mit der Regisseurin, Autorin und Kuratorin Eleonora Herder vom Frankfurter Theaterkollektiv andpartnersincrime befragen wir Rollenbilder und richten die Perspektive auf Theater und Bildende Kunst: Welchen kritischen Blick werfen Künstler:innen auf Mütter, Väter und Eltern? Wie steht es um die Bedingungen gerade von und für Mütter im Kunstbetrieb? Und welche Vision können wir entwerfen?
Eleonora L. Herder arbeitet als Regisseurin, Autorin und Kuratorin in Deutschland und Spanien. Seit der Geburt ihrer Tochter im Jahr 2021 forscht Herder institutionskritisch zum Verhältnis von Sorgearbeit und Kunst. Teil dieser Forschungsreihe waren bisher die Publikation “Art as Labour. Über Kunst, Mutterschaft und Institutionskritik” und das performative Symposium “Akademie der radikal Sorgetragenden”, in denen sie sich u.a. mit dem Spannungsfeld von Müttern und Eltern in der Kunst auseinandersetzte.
In ihren Arbeiten dokumentiert und analysiert Herder das Wissen von Bewegungen und urbanen Kämpfen, um es durch die Performance zu multiplizieren. Auf Basis von Recherchen, intensiver Feldforschung und qualitativen Interviews entstehen multimediale Bühnenstücke, Audio- und Videowalks und Installationen. Die Interviewpartner:innen und Communities, die erforscht werden, werden dadurch zu Kompliz:innen. Viele Arbeiten verlassen bewusst den Bühnenraum und erkunden auf ortsspezifische Weise das Spannungsfeld, das performative Setzungen in kunstfernen Räumen erzeugen. Unter ihrem Label andpartnersincrime wurden zuletzt Arbeiten am Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt/Main („Auto-nomie“, „Nach dem Ende der Versammlung“, 2020), bei ZeitRaumExit Mannheim („Art as Labor“,2021) und dem LOFFT-DAS THEATER Leipzig („Alles zieht vorbei“, 2022) realisiert. 2022 war „Das Parlament“ eine der von der Jury ausgewählten Produktionen beim bundesweiten Festival Politik im Freien Theater.
Von 2018 bis 2020 war Herder Kuratorin des Performancfestivals Implantieren. 2020 gründete sie gemeinsam mit mehreren lokalen Initiativen die ada_kantine, ein Restaurant für wohnungslose Menschen. Gemeinsam mit den Nutzer:innen dieser Kantine wurden seitdem mehrere künstlerische Projekte erarbeitet.